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Kerstin Ruschen

Ängste in diesen Zeiten

Aktualisiert: 8. Feb. 2023


Ängste bewältigen

Die letzten zwei Jahre der Corona-Pandemie haben uns sehr herausgefordert. Vielfältige Ängste bestimmten das Leben: die Angst vor dem Virus, vor Krankheit, Leid, Verlust und dem Tod, Existenzangst, Angst vor der Impfung oder gar Diktatur. Die Medienberichterstattung ließ uns zwei Jahre kaum Zeit zum Luft holen, jeden Tag wurde unsere Angst durch beunruhigende Schlagzeiten immer wieder genährt. Unser seelisches Gleichgewicht ist stark ins Wanken geraten. Depressionen und Angstzustände bei Erwachsenen und Kindern haben enorm zugenommen.

Und nun - wo sich hoffnungsvoll eine endemische Lage entwickelte und endlich Licht am Ende des Tunnels zu sehen war - kam der nächste unerwartete Angstschock. Der Krieg in der Ukraine. Der Angsttunnel ist für viele von uns nun nicht lichter, sondern noch dunkler und enger geworden. Der klare, differenzierte und zuversichtliche Blick ist für viele momentan kaum noch möglich.


Was kannst Du tun, um mit Deinen Gefühlen von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Angst besser umzugehen? Was kannst Du tun, um wieder in Deine Kraft und Lebensfreude zu kommen? Ich möchte Dir hier gern meine persönlichen Tipps geben.:


1. Atme bewusst

Was Du immer und zu jeder Zeit tun kannst, ist bewusst ein- und auszuatmen. Der Atem hat großen Einfluss auf unser Stress- und Angstsystem. Eine flache, schnelle Atmung meldet unserem Gehirn: Achtung Gefahr - Anspannung. Der Sympathikus wird angeregt und schüttet vermehrt Stresshormone aus. Atmen wir hingehen bewusst tief und langsam ein und aus, wird dem Gehirn gemeldet: alles in Ordnung - Entspannung. Der Parasympathikus wird angeregt und schüttet Entspannungs- und Glückshormone aus. Angstgefühle und depressive Verstimmungen nehmen ab und wir können wieder einen klareren, lösungsorientierten Blick auf unsere Lebensumstände entwickeln.

  • Atme tief ein und zähle dabei langsam bis 4 - atme aus und zähle dabei langsam bis 6. Mache das 3 - 5 min lang und schaue wie es Dir danach geht. Was hat sich in Dir verändert? Wichtig ist, dass Dein Aus-Atem immer etwas länger als der Ein-Atem ist. Versuche immer in den Bauch zu atmen.

  • Halte immer wieder im Alltag inne und beobachte Deine Atmung. Wie ist sie in diesem Augenblick - flach und unruhig oder tief, ruhig und gleichmäßig? Atmest Du eher in die Brust oder in den Bauch. Wie geht es Dir in diesem Moment?


2. Schränke Deinen Medienkonsum Ein

Wenn Du täglich Deine Angst mit besorgniserregenden Schlagzeilen, Berichten und Talkshows nährst, wird sie weiter wachsen und an Stärke zu nehmen. Frage Dich:

  • Berichten Medien immer die Wahrheit? Welche Interessen und Absichten verfolgen sie? Wie gelange ich zu einer differenzierten Sichtweise? Warum schaue ich mir bestimmte Nachrichten etc. an? Tut es mir gut?

  • Versuche doch einmal für einen ganzen Tag komplett auf digitale Medien (TV, Internet, Handy, Zeitung etc.) und Informationen zu verzichten und beobachte, was es mit Dir macht und wie es Dir damit geht.

Entscheide Dich für einen bewussteren und gesünderen Umgang mit Medieninformationen.



3. Gehe immer wieder in die Stille

Erst in der Ruhe, in der Stille bekommen wir Kontakt zu unserem wahren Selbst. Erst wenn wir unsere Ablenkungen beiseite lassen, können wir uns wirklich fühlen und herausfinden, wonach wir uns sehnen und was wir jetzt wirklich brauchen. Erst wenn wir das wissen, können wir einen besseren und hilfreicheren Weg einschlagen. Wir leben dann selbst bestimmt und kommen wieder in unsere Kraft.

  • Nehme Dir täglich 30 min Zeit nur für Dich allein. Was hilft Dir zur Ruhe, in die Stille zu kommen? Sehr hilfreich ist das Meditieren. Aber auch ein Spaziergang durch die Natur, das Hören von entspannter Musik oder eine kreative Beschäftigung können Dich gut zu Dir selbst, in Deine Mitte, führen.

  • In der Stille kannst Du Deine innere Stimme wahrnehmen, Deine Intuition. Jeder Mensch ist mit intuitiven Fähigkeiten geboren. Intuition ist uns sozusagen in die Wiege gelegt. Sie ist unser 6. Sinn. Kinder haben diese Fähigkeiten (noch). Leider verlieren wir unsere intuitiven Fähigkeiten aufgrund von Konditionierungen und Glaubenssätze während der Erziehung und durch die Gesellschaft.


4. Habe Vertrauen in Deine Intuition

Du hast es selbst ganz bestimmt schon erlebt, dass Du in einer Situation kein gutes Gefühl hattest, Du z.B. trotzdem einen Job angenommen hast und es sich dann herausgestellt hat, dass Dein Gefühl recht hatte. Oder Du hast gerade an jemanden gedacht und schon ruft er Dich an. Das sind nur zwei Beispiele für Deine intuitiven Fähigkeiten. Du kannst diese Fähigkeiten trainieren und ganz bewusst für Dein Leben nutzen.


Höre auf Deine Intuition - und Du wirst immer wissen was zu tun ist. Sie weist Dir Deinen Weg.


Gerade am Anfang braucht es etwas Übung und Geduld seine innere Stimme wirklich wahrzunehmen und sie von der Verstandsstimme unterscheiden zu lernen. Intuition zeigt sich nicht laut in Form von Angst und Panik. Sie ist leise, ruhig, klar und benötigt keine langen Erklärungen.


Wenn Du Dich bewusst entscheidest, Deiner inneren Stimme wirklich zu zuhören, wirst Du ein tiefes inneres Vertrauen in Dich selbst und dem Leben entwickeln.



5. Hole Dir bewusst Freude in Deinen Alltag

Du kannst durch Deine Gedanken und Handlungen Deine Gefühle beeinflussen. Denke etwas Schönes und Du fühlst Dich gut. Tue etwas, was Dir Spaß und Freude macht und Du wirst Dich gut fühlen. Durch gute Gedanken und Handlungen kannst Du die Ausschüttung von Glückshormonen in Deinem Körper ganz bewusst erhöhen. Frage Dich:


  • Was macht mir Spaß? Was bringt mich zum Strahlen? Wann empfinde ich Freude? Schreibe es auf. Es sind nicht immer die großen Dinge, denke auch an die kleinen Dinge, wie z.B. mit dem Hund kuscheln, am See sitzen und die Sonne genießen, ein schönes Buch lesen, sich mit Freunden treffen, etwas gutes Kochen, einen lustigen Film schauen, Sport machen etc.. Es sind Dinge die Dich in das Hier und Jetzt bringen - in einen Flow.

  • Plane Dir jeden Tag eine halbe Stunde Freude ein, in dem Du Dir für jeden Tag etwas aus Deiner Liste vornimmst. Am Besten, Du schreibst es als verbindliche Verabredung mit Dir selbst in Deinen Terminkalender ein. Wie geht es Dir nach einer Woche?



6. Beschäftige Dich mit dem Themen Tod und Bewusstsein

Die Urangst aller Ängste ist die Angst vor dem Tod. Deshalb ist es wichtig, sich mit dem Thema Tod auseinanderzusetzen. Das Thema Tod wird in unserer Gesellschaft jedoch immer noch tabuisiert. In anderen Ländern wie z.B. Indien und Mexiko gehört der Tod, das Sterben ganz selbstverständlich zum Leben dazu. In Mexiko feiert man alljährlich den "Tag der Toten" und in Indien werden Tote öffentlich im heiligen Fluss, dem Ganges, beerdigt. In diesen Ländern ist der Tod nur ein Übergang in ein anderes Leben.

Wir sprechen nicht gern über den Tod, schon gar nicht mit unseren Kindern. Dabei wäre es so wichtig, so früh wie möglich damit zu beginnen. In unserer Gesellschaft ist für viele Menschen der Tod das Ende vom Leben. Nichts bleibt mehr. Niemand kann uns mit absoluter Sicherheit sagen, wie es ist zu sterben und was uns nach dem Tod erwartet. Es gibt jedoch eine Vielzahl von Nahtoderlebnissen, die davon berichten, wie es sein könnte. Die Berichte ähneln sich sehr und es wird meist immer von einem tief beeindruckendem und wunderschönen Erlebnis berichtet. Frage Dich:

  • Was denkst Du über das Sterben und den Tod? Was empfindest Du, wenn Du daran denkst? Glaubst Du an ein Leben nach dem Tod? Glaubst Du an eine Seele? Was geschieht mit der Seele nach dem Tod? Gibt es Reinkarnation?

Ganz eng mit der Seele hängt das Thema Bewusstsein zusammen. Demnach ist die Seele ein kleiner Teil eines höheren, universellen, göttlichen Bewusstseins. Sie ist in einen materiellen Körper inkarniert und verlässt ihn nach seinem physischen Tod. Albert Einstein sagte über Bewusstsein: "Ein Mensch ist ein räumlich und zeitlich beschränkter Teil des Ganzen, das wir „Universum“ nennen."


Es gibt so vieles, was wir mit unserem Verstand nicht begreifen und glauben können. Es lohnt sich, sich damit zu beschäftigen und im Geist offen zu bleiben.


"Ein Geist, der sich für eine neue Idee öffnet, wird niemals zu seiner ursprünglichen Größe zurückkehren." Albert Einstein



Letztlich sind es unsere Einstellungen und Bewertungen von Dingen und Situationen, die unser Wohlbefinden und unsere seelische Gesundheit bestimmen. Die Lösung unserer Probleme tragen wir immer bereits in uns. Über unsere Intuition finden wir Zugang zu allen Antworten.






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